Vor zwei Jahren haben wir uns als Schule auf den Weg gemacht und sind in das Pilotprojekt „Gesundheitsmanagement macht Schule“ der Unfallkasse Andernach und damit auch in eine Kooperation mit der Unfallkasse Andernach eingestiegen.
Als Schulgemeinschaft wollten wir zeigen, dass das Marion-Dönhoff-Gymnasium eine Schule ist, in der die Gesundheit eine große Rolle spielt. Während das Projekt der Unfallkasse eher auf Lehrergesundheit angelegt war, haben wir das Thema sehr viel breiter und auf die gesamte Schulgemeinschaft ausgeweitet verstanden.
Ziele und Umsetzung des Projektes am MDG
„Gesunde Schule“ bedeutet mehr als nur gesunde Ernährung und Bewegung.
Und so hatten wir uns in Studientagen und Konferenzen 6 Ziele auf unsere Fahnen geschrieben, die wir nach und nach erreichen wollen:
1. Angenehmes Ambiente schaffen
In den beiden Projektwochen hat die Schulgemeinschaft es erreicht, dass Klassen-, Kursräume und das Schulgebäude ansprechend gestaltet wurden. Teilweise ist es uns auch schon gelungen, neues Mobiliar anzuschaffen. Im Vorraum des Culinarium fanden gespendete Tische ihren Platz, so dass jetzt dort die MSS-Schüler bequemer arbeiten können. Schreibtische wurden gespendet, so dass auch die Lehrerarbeitsstationen bestückt werden konnten und nun Lehrkräfte auch ihr Material dort lagern können.
2. Entlastungen für Vertetungsstunden
Vertretungsunterricht ist etwas ganz Normales an Schulen. Aus den unterschiedlichsten Gründen fällt er an: Klassen- und Studienfahrten, Erkrankungen, Fort- und Weiterbildungen, Dienst am anderen Ort, Wettbewerbe, Auszeichnungen,… Immer wieder sind einzelne Lehrkräfte im schulischen Alltag über den Unterricht hinaus eingebunden und müssen vertreten werden. Andere Lehrkräfte übernehmen Vertretungen. Um es zu ermöglichen, dass der Unterricht qualitativ weitergeführt werden kann, wurde geplant, dass Vertretungsmaterialien für die verschiedenen Klassenstufen und Unterrichtsfächer vorbereitet werden sollten. Dies ist bislang teilweise umgesetzt. Und immer mehr Lehrkräfte hinterlegen Arbeitsmaterialien bei geplanten Ausfällen (Fortbildungen, Klassen- und Kursfahrten,…), so dass der Unterricht weitergeführt werden kann. Die Vertretungsstunden werden daher in einem höheren Maße durch Fachunterricht gestaltet.
3. Entspannung
Die Lehrerarbeitsstationen werden als Ruhe-Arbeits-Zonen respektiert und entsprechend ausgestattet.
Für die Lehrkräfte wurde der Innenhof in den warmen Monaten zu einer Ruhezone.
Für die Schüler wurden erste Schritte auf dem Schulhof umgesetzt, so dass auch dort Ruhezonen zu finden sind.
So wurde die Sitzgelegenheit mit dem Sonnensegel durch Mittel von „Kunst am Bau“ ermöglicht.
Und Gelder aus einer früheren Schulveranstaltung fanden nun bei dem Bau der Bänke in der letzten Projektwoche endlich auch ihr Ziel.
Mit weiteren noch vorhandenen Geldern werden zusätzliche Sitzgelegenheit für die Schüler und Schülerinnen angeschafft werden können.
4. Gesundes Essen
An der gesunden Ernährung wird weiterhin gearbeitet. Dies geschieht in erster Linie durch die Zusammenarbeit mit der Bruker-Gesellschaft. Regelmäßig finden Veranstaltungen für Schulklassen in der Bruker-Gesellschaft oder an unserer Schule statt.
Das Culinarium achtet auf eine große Auswahl, so dass jeder etwas für seinen Geschmack finden kann. Dabei steht der Fair Trade Gedanke im Vordergrund.
In der Mensa wünschen wir uns, dass Essen ohne zuviel Lärm und Hetze möglich wird.
5. Schulsanitätsdienst
Der Schulsanitätsdienst wurde durch Fortbildungen für die Multiplikatoren unterstützt. Und in den letzten Wochen vor den Sommerferien und den ersten Wochen nach den Sommerferien wurden über 200 Schüler als Ersthelfer ausgebildet. Alle Schüler und Schülerinnen der Klassen 7 bis 9 haben nun diese Ausbildung durchlaufen.
6. Wertschätzung
Das MDG feiert sich selbst am MDG-Tag. Die „Best of“-Veranstaltung, in der die Schüler geehrt werden, die im Laufe eines Schuljahres besondere Leistungen erbracht haben, hat damit einen würdigeren Rahmen erhalten.
Im Umgang miteinander achten wir auf wertschätzendes Verhalten.
Sicherlich sind noch lange nicht alle Ziele erreicht, da ein Schulentwicklungsvorhaben ein Prozess ist, der auf Langfristigkeit angelegt ist. Einige Ziele werden bald erreicht sein, neue werden hinzukommen.
Auch nach Abschluss des Pilotprojektes geht es daher weiter.
Das MDG wird zeigen, dass es eine gesunde Schule ist, in der Gesundheit weit gedacht und vor allen Dingen auch umgesetzt wird.
Die Unfallkasse Andernach veröffentlichte die nachfolgende Pressemitteilung:
Unfallkasse Rheinland-Pfalz: Pilotprojekt erfolgreich abgeschlossen
Gesundheitsmanagement macht Schule
Die Gesundheit von Lehrerinnen und Lehrern im Fokus des Marion-Dönhoff-Gymnasiums Lahnstein
Lahnstein. 13 Schulen beteiligten sich am zweijährigen Pilotprojekt „Gesundheitsmanagement macht Schule“ der Unfallkasse Rheinland-Pfalz. Das Konzept ist auf zwei Jahre angelegt und soll präventive, gesundheitsfördernde und erhaltende Strukturen und Prozesse auf Schulebene initiieren. Aktiv dabei war das Marion-Dönhoff-Gymnasium Lahnstein, das nun von der Unfallkasse in Andernach mit einer Urkunde ausgezeichnet wurde.
„Bereits vor Beginn des Unfallkassenprojekts haben wir uns auf den Weg hin zu einer gesunden Schule gemacht. Das Projekt passte prima in unsere Vorarbeiten. In Projektwochen hat sich die Schule durch gemeinsame Umgestaltungsarbeiten verändert, man fühlt sich einfach wohl in unserer Schule. Durch Kunst am Bau hat sich der Schulhof komplett gewandelt. Durch ‚schnelle Unterlagen zum Abgreifen‘ ist eine Entlastung für Vertretungsstunden zu verzeichnen“, beschreiben Auszüge aus dem Gesundheitskonzept des Lahnsteiner Gymnasiums, über das Schulleiterin Christa Keßler berichtete.
„Das Projektkonzept soll die Qualität von Schule, Bildung und Erziehung erhalten und gegebenenfalls erhöhen. Außerdem soll es die Ressource Gesundheit weiter entwickeln und nutzen. Das Thema hat einen hohen Stellenwert, denn nur gesunde Lehrpersonen haben auch gesunde und zufriedene Schülerinnen und Schüler“, so Andreas Hacker, Leiter Abteilung Prävention der Unfallkasse. Er dankte den Teilnehmenden bei der Auszeichnung für ihr Engagement. „In Kürze beginnt für weitere interessierte Schulen ein neuer Projektdurchgang, in den die mit Ihnen im engen Dialog resultierenden Erfahrungen zur weiteren Prozessgestaltung einfließen werden“, richteten sich Sabine Leistikow und Markus Schwan, bei der Unfallkasse verantwortlich für das Projekt, an die teilnehmenden Schulen. Am nächsten Zyklus „Gesundheitsmanagement macht Schule“ können sich noch weitere interessierte Schulen beteiligen.
Das Projekt
Zentraler Ansatz des Angebots der Unfallkasse ist die Qualifizierung der Personen, die über einen größeren Wirkungs- bzw. Einflussbereich im schulischen Geschehen verfügen. Basis der Zusammenarbeit zwischen der Unfallkasse und der Schule ist eine im Vorfeld abgeschlossene Unterstützungsvereinbarung. Das Vorhaben berücksichtigt, dass jede Schule anders ist und jede Schule ihren Schwerpunkt vor Ort individuell setzen kann und soll.
An den Projektveranstaltungen für Multiplikatoren nehmen jeweils zwei, den gesamten Projektverlauf begleitende Personen der Schulen teil. Daneben richten sich zwei Veranstaltungen speziell an die Schulleitungen.