Als eine von 266 Schulen in Rheinland-Pfalz nahm das Marion-Dönhoff Gymnasium an der Juniorwahl, dem bundesweiten Schulprojekt parallel zur Bundestagswahl 2021 teil. Geöffnet war das Wahllokal für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 bis 12, die realitätsgetreu ihren ersten Gang zur Wahlurne simulierten. Demokratische Partizipation erfahren, Politik direkt erlebbar machen, so lautete das Unterrichtsziel des Projekts.

Von der Wahlbenachrichtigung über das Wahlbüro bis hin zum Stimmzettel wurde die Wahl exakt so durchgeführt wie das Original. Direkt im Anschluss erfolgte die Auszählung der Stimmen.

Als Wahlhelferinnen und Wahlhelfer übten sich im Planspiel die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe, die zusammen mit ihren Sozialkunde-Lehrern Dr. Tobias Kies, Carsten Müller und Merih Cimen für einen reibungslosen Ablauf der Wahlen gesorgt hatten, pandemiebedingt selbstverständlich unter Einhaltung der aktuellen Corona-Hygieneregeln. Der Aufwand habe sich auf jeden Fall gelohnt, darin waren sich die beteiligten Lehrkräfte einig.

Die SPD mit 28 Prozent der abgegebenen gültigen Zweitstimmen war bei den Juniorwählern des MDG der klare Gewinner und lag mit diesem Ergebnis deutlich vor der FDP (22,4 Prozent) und den GRÜNEN (21 Prozent). Ebenfalls in den Bundestag einziehen konnten CDU/CSU, DIE LINKE sowie Die Partei (jeweils 5,6 Prozent). Das Rennen der Direktkandidaten um den Sieg im Wahlkreis Koblenz gewann hauchdünn die GRÜNEN-Vertreterin Lena Etzkorn (37 Stimmen) vor ihrem Konkurrenten Dr. Thorsten Rudolph von der SPD (35 Stimmen).

Die erfreulich hohe Wahlbeteiligung von 85,6 Prozent zeigt eindrucksvoll, dass die Jugendlichen bei weitem nicht so politikmüde sind, wie ihnen gerne nachgesagt wird. Im Gegenteil – die Wahlen wurden mit großer Ernsthaftigkeit und Aufgeschlossenheit den Wahlprinzipien gegenüber angegangen. Die praktische Teilhabe verdeutlichte den Schülerinnen und Schülern, wie politische Prozesse funktionieren. Von der Notwendigkeit, Demokratie permanent zu leben, waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Schulprojekts nach Schließung ihres Wahllokals mehrheitlich überzeugt. 100 Prozent der Befragten gaben an, dass ein so gearteter Sozialkundeunterricht Spaß macheund erklärten die Juniorwahl damit zum eigentlichen Sieger des Tages.