Das Römische Reich ist nicht untergegangen. Jedenfalls nicht Trier. Davon überzeugten sich am 2. Juli 2024 die LateinschülerInnen der Klassen 6 auf der diesjährigen Sprachenfahrt in die Augusta Treverorum. Begleitet wurde die Gruppe bei ihrer Erkundungstour in die Antike von Lateinlehrerin Silke Westerwalbesloh und einer ihrer beiden Klassenlehrerinnen Sabine Dingendorf.

Als Auftakt stand das Rheinische Landesmuseum auf dem Programm, präsentiert in einer abwechslungsreiche Museumsrallye. In Kleingruppen hatten die Kinder selbständig die beeindruckenden Überreste des römischen Trier zu erforschen. Mit Eifer nahmen sie Grabdenkmäler, Inschriften, Statuen, Mosaike, Münzen und vieles mehr unter die Lupe, um so die Aufgaben zu lösen. Am beeindruckendsten war hierbei sicherlich das Polydusmosaik, das berühmte Wagenlenker-Mosaik aus dem 3. Jhd. n. Chr. Vorab im Unterricht eingehend besprochen, hatte es im Lateinbuch doch recht klein gewirkt, im Gegensatz zu seiner tatsächlichen Größe, 586 x 438 cm.

Am Nachmittag startete die mit Spannung erwartete Toga-Führung. In den nächsten Stunden galt es einer Römerin aus dem 4. Jahrhundert von Station zu Station durch die Stadt zu folgen. Porta Nigra, Konstantin-Basilika und Kaiserthermen einschließlich ihrer labyrinthartigen unterirdischen Gänge. Als römische Zeitzeugin sozusagen wusste die Toga-Führerin viel Informatives aus dem antiken Trier zu berichten: Wer hätte denn gedacht, dass die Römer von der Porta Nigra feindliche Soldaten mit heißem Sand in die Flucht schlugen? Wie musste sich ein Römer in der Konstantin-Basilika dem Kaiser nähern? Und ließ ein römischer Handwerker in den Kaiserthermen tatsächlich seinen Zirkel liegen? Doch nicht genug: Zur Überraschung aller gab es auf dem „Schwarzen Tor“ auch noch die Begegnung mit einem ziemlich echt wirkenden römischen Zenturio.

Die Zeitreise durch das antike Trier endete da, wo sie morgens begonnen hatte: mit müden Füßen, doch um einiges schlauer, vor dem Fuß der Kolossalstatue Konstantins des Großen: vor dem Rheinischen Landesmuseum.