Für die Klasse 5a ging es vom 18.-20.09.23 gemeinsam mit Klassenlehrerin Sarah Walbröl und Englischlehrerin Mareike Franz in die Jugendherberge nach St. Goar. Mit vielen Erwartungen im Gepäck trat man die Reise an und konnte nach 40 Minuten Busfahrt die Jugendherberge im Hang unterhalb der Burg Rheinfels thronen sehen. Der Aufstieg lohnte sich: die 5. KlässlerInnen befanden ihr modern eingerichtetes Domizil samt Verpflegung als puren Luxus.
Schnell die Zimmer und die Betten bezogen, startete bereits der erste Programmpunkt: Eine GPS-Rallye durch St. Goar. In der Rolle der Detektive galt es der „Teufelbande“, die angeblich schon lange in der Gegend ihr Unheil trieb, quer durch die Stadt auf die Spur zu kommen. Mit vereinten Kräften und einer gehörigen Portion Kombinationsvermögen gelang dies auch. Die „Teufelbande“ war zwar schon in die Karibik geflüchtet, hatte aber den Spürnasen eine Schatzkiste, deren Inhalt zur Zufriedenheit aller verteilt wurde, zurückgelassen.
Ziemlich gruselig wurde es nach dem Abendessen bei einer Stadtführung durch das nächtliche St. Goar, als die Fremdenführerin von dem Heiligen Goar und seinem Wirken, von Schiffern und Hexen im Mittelalter berichtete. Für die ganz Mutigen ging es direkt am Hexenturm vorbei, der immer noch von einer 100jährigen, weißhaarigen, alten Frau bewohnt werden soll.
Tags darauf wurde die Burg Rheinfels erobert bzw. das, was die Franzosen und später die Preußen von ihr übrig gelassen haben. Denn Teile der Burg wurden seinerzeit gesprengt und in der Festung Ehrenbreitstein in Koblenz verbaut. In Alwin Eckert erlebten die Kinder einen erfahrenen Burgführer und Geschichtenerzähler, der die Gruppe durch die labyrinthartige Anlage mit ihren engen Wehrgängen und dunklen Verließen leitete. Vorbei an Fledermäusen fand die Besichtigung ihren Ausklang in der imposanten Vorratshalle der Burg, wo Herr Eckert mit seinem selbstkomponierten Lied „Die Turmschwalben fliegen“ aufwartete. Beeindruckt von einer längst vergangenen Zeit begab man sich auf den Abstieg hinab ins Tal und zurück in die Jugendherberge.
Schon wenig später ging es mit der Fähre auf die andere Rheinseite nach St. Goarshausen, um den legendären Loreleyfelsen zu erklimmen. 396 Stufen waren also zu meistern. Ein Weg, der es durchaus wert war, wartete dort oben nicht nur die Loreley, sondern auch die Sommerrodelbahn auf die Kinder. Und gerodelt wurde, was die Schienen hergaben.
Noch verbliebene Kräfte wurden am Abend mobilisiert: Klassendisco vor der Abreise am anderen Morgen – nach zwei aufregenden Tagen an einem unbekannten Ort mit jeweils 27 anderen Kindern. Wie im Flug war die Zeit vergangen. In bester Laune machte sich die 5a zurück nach Oberlahnstein, mit einem Gepäckstück mehr als angekommen im Bus: einem Sack voll Erinnerungen und Erlebnissen an eine kurzweilige und fröhliche Fahrt ins Mittelrheintal.