Um die Schülerinnen und Schüler der 5b beim Zusammenwachsen und Bilden einer Klassengemeinschaft zu unterstützen, ging es direkt in der dritten Woche des neuen Schuljahrs auf Kennenlernfahrt. Ziel des Lehrkörpers – mit Yannick Wahl als Klassenlehrer und Katrin Bangert als Begleitperson – war Oberwesel, eine kleine Stadt am Rhein, deren Jugendherberge sich in der Nähe der Schönburg über Stadt und Fluss aus dem Gefels erhebt.

Am Morgen des 20. September 2023 konnte man in den Augen der Kinder recht unterschiedliche Emotionen ablesen: Während in manchen die Spannung und Vorfreude glänzte, sah man in anderen noch das Bedenken und den kritischen Zweifel, wie denn diese erste große Fahrt so werden würde. Mit dem Bus ging es immer den Rhein entlang über St. Goar in Richtung Oberwesel, wo sich das. Gefährt die steile Serpentinenstraße zur Jugendherberge hochschlängelte. Kaum angekommen, wurden lediglich die Koffer in den Gruppenraum gebracht, um noch vor dem Essen die Burg zu erkunden.

Die Schönburg beindruckte sofort: Eingebettet in die malerische Landschaft von Oberwesel, erhebt sich ihre imposante Silhouette als Zeitzeugnis einer längst vergangenen Epoche und thront majestätisch über dem Rhein. Mit dem Überqueren der hölzernen Brücke betritt man eine Welt, in der die Zeit stehen geblieben ist: Schroffe Felsenwege, Tunnel durch Türme, die einst mit Fallgattern unerwünschte Gäste draußengehalten haben und verzweigte Wege, die zu atemberaubenden Blicken auf das Rheintal führen. Alle waren neugierig darauf, sich in diesen Mikrokosmos zu begeben und ihn sinnlich auszukundschaften.

Nach dem Mittagessen wurden die SchülerInnen zu Schatzsuchern, die in verschiedenen Gruppen ihren Teil der Rätsel lösen mussten: So mussten sie in der Burg nach steinernen Tieren Ausschau halten, schroffe, schieferne Zickzackwege bezwingen, um Geheimbotschaften zu entziffern oder mit Magnetstäben nach Hinweisen angeln.

Tags darauf übte sich der eine Teile der Klasse im Bogenschießen, während der andere im Burgmuseum mittelalterliche Belagerungsmaschinen bestaunte sowie die atemberaubende Aussicht von den Turmzinnen auf den Rhein und die umliegende Landschaft. Nach 90 Minuten wurde getauscht.

Am Nachmittag ging es dann in das Stadtzentrum von Oberwesel, vorbei an der mittelalterlichen Befestigungsanlage, deren imposante Mauern die bunten Fachwerkhäuser umarmen und die Grenzen der Stadt markieren.

Gegen Abend wurde der Berg zur Jugendherberge mit Elan erklommen, schließlich war die Vorfreude auf die Klassenparty groß. Bei Limonade, allerlei Naschereien und mit vielen Luftballons und Musik konnte noch ein letztes Mal vor der Abreise am kommenden Vormittag ausgelassen getanzt (getobt) und das Zusammensein zelebriert werden.