18. August 2025: Nachdem gemeinsam mit Pfarrer Benjamin Graf ein fakultativer, ökumenischer Gottesdienst begleitet durch das MDG Orchester (Leitung: Christa Böhler) gefeiert wurde, ist die Spannung greifbar. Der MDG-Unterstufenchor (Leitung: Yannick Wahl) leitet den Szenenwechsel ein, nun sitzen dort 60 erwartungsvolle 5.KlässlerInnen in den vorderen Reihen. Erneuter Wechsel auf der Bühne: Die kommissarische Schulleiterin Ina Dammann zeigt während ihrer Ansprache den anwesenden 5.KlässlerInnen ein potentielles Reifezeugnis und rät ihnen, sich den 14. März 2034, um 17:00 Uhr, als möglichen Tag ihrer Abiturzeugnisverleihung schon einmal in ihren Kalendern zu markieren. Ein erfreuliches Ziel, möchte man meinen. Jedoch sei das Erreichen dieses Ziels nur mit Anstrengung, Mut und Selbstvertrauen möglich – Attribute, die auch die im Jahr 2002 verstorbene Namenspatronin der Schule, Marion Gräfin von Dönhoff, aufwies. Wie Frau Dammann am schicksalshaften Werdegang der international geschätzten ZEIT-Redakteurin und Herausgeberin aufzeigte, sei der Lebensweg nicht immer gerade, denn viele Hindernisse, seien sie privater, seien sie politischer Natur, könnten ihn versperren. Zumindest könnte man sie zunächst als unüberwindbare Hindernisse wahrnehmen. Doch wie sich bereits bei Marion Dönhoffs Karriere nach ihrer Flucht aus Ostpreußen zeigte, ist es möglich, auch aus den schwierigsten Phasen des Lebens mit Hilfe von Willensstärke und Freunden herauszukommen. Denn „fällt man im Leben hin, ist es ratsam, wieder aufzustehen und weiterzumachen“. Auch die internationale Zusammenarbeit gerade junger Menschen zur Völkerverständigung sei Gräfin Dönhoff eine Herzensangelegenheit und Bedingung für die damalige Namensgebung im Jahr 1999 gewesen. Dieser Gedanke werde heute noch in der Schulgemeinschaft gelebt, wie z.B. durch den Schüleraustausch mit Mikolajki in Polen (dem ehemaligen Wohnort der Gräfin Dönhoff) und durch die JuniorbotschafterInnen EP, welche als Multiplikatoren der europäischen Idee im Schulalltag fungieren.
So gaben auch die Kinder der 6a den Neuzugängen in einem Gedichtvortrag von Helena Bauer und einem Schulsketch einen kleinen und hilfreichen Einblick in den Schulalltag. Orientierungsstufenleiter Jörg Freudenberg bot ebenfalls seine Unterstützung an und machte den Kindern Mut für ihren neuen Lebensabschnitt. Da durfte auch der Verein der Freunde und Förderer, vertreten durch die 2. Vorsitzende Gabriele Theis, als wichtige Instanz im Alltag der Schulgemeinschaft nicht fehlen.
„Time to leave,“ hieß es schließlich vom Unterstufenchor, denn es war soweit, dass die Klassen ihre persönlichen Unterstützer kennenlernten, bevor sie gemeinsam in die Klassenräume einzogen. Für die Österreichklasse 5a von Frau Nadine Weber waren dies die Juniorbotschafter EP Nick Schotter und Emilio Respisi (MSS 12). Die Zypernklasse 5b von Frau Katrin Bangert lernte Karolina Müller und Leila Willems (MSS 11) kennen. Zuletzt wurden der Italienklasse 5c von Herrn Peter Bourger die Juniorbotschafter EP Bastian Philipps und Philipp Stergel (MSS 12) an die Seite gestellt. Die Schulgemeinschaft des Marion-Dönhoff-Gymnasiums heißt alle zukünftigen 5.KlässlerInnen herzlich willkommen, auf dass auch sie den Leitspruch Marion Dönhoffs fortführen werden: „Denkt nicht nur an das eigene Leben, denn jeder von uns ist für das Ganze mitverantwortlich.“