Physik erleben: Bis Mitternacht staunten, bastelten und knobelten Schüler an ihrer Schule

Seit 2001 veranstaltet der Fachbereich Physik immer wieder eine Nacht der Physik. Dieses Jahr fand dieser Event zum 13. Mal statt und wendete sich an Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 7.
Und rund die Hälfte der beiden 7. Klassen fand sich am Freitag um 18 Uhr in der Schule ein, um in die Nacht hinein Physik zu erleben und selbst zu betreiben! Dabei wurde ihnen wieder eine Menge geboten:

In zwei grandiosen Physikshows expandierten Schokoküsse im Vakuum und implodierten Blechkanister mit kondensierendem Wasserdampf. Es wurde mit fast -200°C eiskalt und Blumen zersplitterten wie Glas, aber auch richtig heiß, als der Feuertornado sich in die Höhe schraubte. Rauchringe schossen durchs Publikum und Musik wurde durch alle Schülerinnen und Schüler hindurch von Hand zu Hand zum Lautsprecher geleitet.

Dann hatten die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, selbst physikalische Experimente zu enträtseln: Wie erzeuge ich ein möglichst gutes Vakuum? Wie bringe ich eine CD zum Schweben? Kann ich mit Eis Wasser zum Sieden bringen? Kann ich einen Geldschein anzünden, ohne dass er verbrennt?

Wem der Kopf bei diesen Rätselkisten schon anfing zu rauchen, konnte sich den „physikalischen Basteleien“ zuwenden. Ein Trinkbecher, der sich bis auf den Grund entleert, wenn man ihn zu gierig bis zum Rand füllt, eine große Brücke aus Holzlatten, die ohne Schraube oder andere Hilfsmittel zusammen hält, eine Lötstation mit kleinen elektronischen Schaltungen, …

Nach einem gemeinsamen Abendessen traten die Schülerinnen und Schüler zu einem direkten physikalischen Wettstreit gegeneinander an: Wer schafft es, aus Papier eine Brücke mit möglichst großer Spannweite zu bauen? In einer halben Stunde entstanden viele bemerkenswerte Konstruktionen, die auch alle den abschließenden Belastungstest stand hielten!

Gegen Mitternacht fand dann die Abschlussveranstaltung der Physiknacht im Innenhof der Schule statt. Flüssiger Stickstoff erzeugte auf dem Teich dicke Nebelschwaden, eine Ölexplosion zeigte, was passiert, wenn man einen Ölbrand mit Wasser löschen will und es wurde gezeigt, wie in einer Kettenreaktion ein Streichholz nach und nach 1000 Streichhölzer zum Brennen bringt.
Zum Schluss wurde der „Einstein der Nacht“ gekürt und mit einem (natürlich) physikalischen Spielzeug für besonders gelungenes physikalisches Experimentieren belohnt.

Edgar Droll