Studienfahrten als Unterricht am anderen Ort bereichern das Schulleben. Sie fördern den Zusammenhalt der jeweiligen Gruppe. Die emotionale und sozialen Kompetenzen werden erhöht. Durch die Beschäftigung mit einer festgelegten Thematik werden Fach- und Sachkompetenzen auf lebendige und anschauliche Weise erworben. Das kulturelle Wissen wird erweitert. Und bei all dem kommt die Freude am Neuen und der Spass am Lernen nie zu kurz.

Im Folgenden finden Sie Berichte einiger Kursfahrten:

Wir, die MSS Q3, hatten im August dieses Jahres die Möglichkeit nach Moliets, Frankreich,  direkt an den Atlantik zu fahren. Ziel war es, das Surfen zu erlernen.

Am 17.08. traten wir zur neunzehnstündigen Busfahrt an und erreichten am nächsten Morgen endlich den Campingplatz „Les Cigales

“, wo sich mehrere Surfcamps aus aller Welt befinden. Unser Aufenthalt führte uns in das Wavetours Wellenreitcamp, und wir alle hatten die Hoffnung das Surfen zu erlernen.

Ein super nettes Team von jungen Leuten empfing uns,  welches uns die Zelte zuwies, für  das Essen sorgte, eine kleine Eis- und Getränkebar betrieb und uns das Surfen beibrachte. Morgens standen wir für gewöhnlich sehr früh auf, frühstückten, packten uns ein Lunchpaket ein und gingen mit unserem Neoprenanzug ans Meer, wo wir fünf Tage lang jeweils zwei Sessions inklusive Warm-Up hatten. Spätestens an Tag drei schaffte es jeder einmal, auf dem Brett zu stehen und die einzigartige Sicht auf den Strand zu genießen. Bei fehlender Motivation oder sonstigen Problemen standen uns die Surflehrer und –assistenten stets zur Seite und waren generell für jeden Spaß zu haben. So konnten wir unter anderem einen Kopfstand auf dem Brett und einen Wrestlingkampf zwischen Lehrer und Schüler sehen.

Die Bretter wieder zurückzutragen war sehr anstrengend, aber das Surfen war jede Mühe wert, und wir haben es sogar alle geschafft aufzustehen, als die Session um sieben Uhr morgens begann. Außerdem hatten wir unterhaltsamen Theorieunterricht, in dem wir mehr über Surfbretter, Wellenbildung und den Strand und dessen Gefahren erfuhren. Abends wurden wir mit warmem Essen, mit und ohne Fleisch, versorgt,  welches allen schmeckte.

In unserer Freizeit konnten wir die Promenade besuchen, an den Strand gehen oder die Zeit in Camp verbringen. Dort gab es Hängematten, eine Skateboardrampe (Skateboards und Longboards konnte man sich kostenfrei leihen) und viele weitere Beschäftigungsangebote wie zum Beispiel einen Platz mit Fitnessgeräten in der Nähe der Promenade.

An einem Abend besuchten wir ein anderes Camp, denn dort fand ein Karaokeabend statt,  und wir lernten Leute aus ganz Europa kennen. Unsere erlernten Sprachkenntnisse konnten wir ausreichend erproben. An einem anderen Tag fand ein Bowleabend in unserem Camp statt, an dem wir ebenfalls Besuch aus anderen Camps bekamen, und alle tanzten und spielten Limbo. Wir beobachteten gemeinsam den Sonnenuntergang am Atlantik und nahmen mit zwei Mannschaften am Beachvolleyballtournier teil. Für den ersten Platz reichte es zwar nicht, dafür hatten wir aber alle eine Menge Spaß.

Insgesamt kann man also sagen, dass eine ausgelassene Stimmung herrschte und es nie langweilig wurde. Am 26.10 kamen wir alle lebendig in Lahnstein an. Jeder war begeistert,  und wir sind einheitlich dankbar für die tollen gewonnenen Erfahrungen und Kompetenzen.

Carolin Hustädte, MSS Q3

„Aufbruch ins Neue“

Unter diesem Motto begaben sich 34 Schülerinnen und Schüler der MSS Q1, begleitet von Herrn Stumpe und Frau Böhler, für fünf Tage nach Schwangau im Allgäu, um Neues auszuprobieren, Dinge selbst zu organisieren, Verantwortung zu übernehmen und sich mit Menschen zu arrangieren, mit denen sie bisher wenig zu tun hatten. Denn genau das erwartet die Jugendlichen, wenn sie nach dem Abitur in die „weite Welt“ hinaus ziehen.

Unter der Anleitung der Trainer von „Outward Bound“ halfen sie sich gegenseitig beim Klettern im Bachbett, planten Route und Mahlzeiten für die Übernachtung in der Selbstversorgerhütte, loteten ihre persönlichen Grenzen aus beim Sprung in die Tiefe am Flying Fox und übten zielführendes Planen beim Bau von Floßen. Bei der Abschlussveranstaltung zeigten sie ihre Kreativität und Teamfähigkeit, indem sie unter erschwerten Bedingungen ihre selbst gestalteten Fahnen zu einem selbst geschriebenen „Lied“ hissten. Fester Bestandteil waren auch Gesprächsrunden, bei denen alle ihre Erfahrungen beschreiben, aber auch Kritik üben konnten. Dass sie sich im Haus an den anfallenden Arbeiten beteiligen mussten, war zwar etwas lästig, dafür waren die Abende mit Tischtennis, Billard und Tabu oder am Lagerfeuer mit Livemusik von Melodika und Gitarre umso entspannter. Und während die Klassenkameraden in Berlin unter der Hitze litten, genoss man am Alpenrand mit Blick auf Hohenschwangau und Neuschwanstein die Sonne bei angenehmen Temperaturen.