Konzerte unterschiedlichster Art haben am Marion-Dönhoff-Gymnasium Tradition.

Kammer-, Sommer- und Weihnachtskonzerte, bei denen alle Musikgruppen ihr Können präsentieren, begeistern jedes Mal ein großes Publikum. Musikleistungs- und Grundkurse treten ebenso auf, wie die Mitglieder der vielfältigen Musikarbeitsgemeinschaften.

Die Trommelgruppe Voix d’Afrique hat sich einen Namen in Lahnstein und Umgebung ertrommelt.

„Listen to the master’s voice!“

Die bewegend-schaurige Geschichte von Krabat, wie er in die Fänge eines schwarzmagischen Meisters geriet, war am 30. Mai im Marion-Dönhoff-Gymnasium zu bestaunen. Die English-Drama-Group hatte eine eigene Theaterfassung in englischer Sprache erstellt. Eine eigens komponierte Schauspielmusik, mit der das Schulorchester das Bühnengeschehen immer wieder kommentierend unterbrach, ergänzte das Geschehen. Für die drei Hauptakteure wurden besondere, immer wiederkehrende Motive komponiert, die das Geschehen untermalten. Das Vokalensemble des Marion-Dönhoff-Gymnasiums unterstützte das Englische Theater.
Besonders schön war zu sehen, wie Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen beim Gelingen dieser besonderen Inszenierung zusammenwirkten.

Zum Jahresabschluss noch der Bericht zum Weihnachtskonzert von Norbert Schmiedel ( Rhein-Zeitung)

„Lahnstein. „Weihnachtskonzert Marion-Dönhoff-Gymnasium“ lautete die bescheidene Bezeichnung einer sehr schönen, im kleinen Rahmen gehaltenen musikalischen Weihnachtsgeschichte, an der sich alle musizierenden Klassen und Gruppen beteiligten. Die Schüler haben die Erwartungen mehr als erfüllt, sie haben exzellente Musik geboten, instrumental, vokal und schauspielerisch. Schon bei der Ansage zum Programmbeginn traten die Fünftklässler Leon und Charlotte sehr selbstsicher auf, wobei im Nachhinein zu vernehmen war, dass die beiden sogar ihre Texte selbst verfasst hatten. So war das Publikum auf das Streichorchester Jan Kokich eingestellt, das mit der Pastorale von Arcangelo Corelli beginnend, über die Weihnachtssonate (Carl Reinecke) und das Lento assai Finale bis zum fröhlichen Halleluja von Leonhard Cohen sehr schön auf die weiteren Programmpunkte einstimmte.

Die Weihnachtsgeschichte fand sich wieder in dem kleinen Schauspiel „Herbergssuche“, bei dem Josef den Esel auf seinem Rücken und Maria das Jesuskind in ihren Armen trug. Witz oder Satire? Wie aber sollte das große Stofftier auch sonst auf die Bühne kommen? Auf ihrem Weg zurück von Jerusalem nach Hause wurden sie von einem Räuber angehalten, aber der Engel in ihrer Nähe beschützte sie. „Hast Du keine Angst vor mir?“, fragte der Räuber. „Nein, warum sollte ich Angst vor dir haben, der Engel beschützt uns. Halt mal das Kind, ich habe es schon den ganzen Weg getragen“, überraschte Maria den Bösewicht.

„Come and see the Christmas Star“ und „Let’s sing a song of Christmas“ sang der Chor aus den Klassen 5 b, 6 a, 6 b, 7 a und 9 b passend zum Schauspiel. Instrumental bot die Trompeten-AG der Klasse 7 unter Leitung von Wolfgang Arneth die Stücke „The Man from the Snowy River“ und „Chariots of Fire“. Wie großartig Arneth und seine beiden Schüler die im Original bombastische Hymne interpretiert haben, war unglaublich. Die Flöten-AG und Gitarren-AG 2 standen dem allerdings in nichts nach, als sie unter Leitung von Mareike Faber „Jimba Jimba“ sowie „Ihr Kinderlein kommet“ intonierten und dann die „Weihnachtsgeschenke-Liste“ aufblätterten. Das Schöne bei diesen Auftritten ist, die Ernsthaftigkeit der Kinder zu beobachten, mit der sie ihre Instrumente spielen. Dass Gerd Sein ein passionierter Gitarrist ist, ist allenthalben bekannt. Wenn er zur Gitarre greift, kommen Bilder auf. Auf der Bühne des MDG begleitete er drei Jungen und ein Mädchen der Gitarren-AG 1. Dass die fünf zusammen aktuelle Gruppen bevorzugen wie Greenday mit dem Stück „Boulevard of Broken Dreams“, das musste jedem klar sein. Als aber Sophie Marquet zu ihrer Gitarre auch noch so schön klar zu singen begann, war das Glück perfekt. Sie besang „Rudolph, the Rednose Reindeer“ und den dicken Schneemann. Die Gitarristen beendeten ihren Vortrag mit Recht mit einem sehr fröhlichen Lachen.

Mit Gitarren nicht zu vergleichen waren die afrikanischen Trommeln „Voix d‘ Afrique“ als Stimme Afrikas. Mit wechselweisem hartem und weichem Schlag befeuerten die fünf Trommler ihr Publikum mit „Mamaya“ des Komponisten Famoudou Konaté tief gehende, weihnachtliche Klänge aus Afrika. Rockig hingegen trat dann die Sängerin Valerie Köhler vor ihre Band, die sich „Paraphernalia“ nannte. Wenn dieser Band, die erst ein Jahr zusammen spielt, jetzt noch die fetzige Choreografie der Sängerin fehlt, um ihrem Publikum so richtig einzuheizen, so stachen Beherrschung der Instrumente und Auswahl der Stücke von Yellowcard, RHCP und Muse hervor. Da ist bis zum Abi wohl noch was zu erwarten. Nicht zu vergleichen war dagegen das Streichquintett der Q 3, das die beiden Sopranistinnen Marie Rösner und Augusta Schulz-Utermöhl bei ihrem glockenklar vorgetragenen „Veni, veni Immanuel“ aus dem 15. Jahrhundert im Satz vom Hartmut Petri begleitet. Hier standen zwei Solistinnen nebeneinander, die sich mit ihren Stimmen so wunderbar ergänzten, auch im Duett zueinander fanden, dass ihr zweiter Vortrag „Tollite Hostias“ aus dem Weihnachtsoratorium vom Camille Saint-Saëns nicht fehlen durfte.

Bis Augusta Schulz-Utermöhl zum großen Abschluss zur Bigband noch einmal ihre Stimme erklingen ließ, zündete der Grundkurs Musik Q 1 mit Triangel, Geige, Saxofon, Blockflöte, Gitarre, Metaphon und Cajon „Christmas Lights“ an. In einer Bigband dominieren die Bläser, Trompeten, Saxofone, das Schlagwerk kommt hinzu, und im MDG noch das Keyboard. „Jingle-Bell-Rock, „I’ll be home for Christmas“, „Smooth Operator“, wie es in den Charts durch die nigerianisch-britische Sängerin Sade bekannt wurde, und zum großen Finale noch „Silent Night“ waren Titel, die die Sopranistin im Bigband-Stil sang. Es bleibt festzuhalten, dass im Weihnachtskonzert alle musizierenden Gruppen der Schule zu Gehör kamen und harmonierten, wenngleich Alter und Ausbildungsstände der Musiker unterschiedlich sind.“

(RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Freitag, 23. Dezember 2016, Seite 17)