„Venerunt, viderunt, vicerunt“ – Das Projekt „Römer an Rhein und Mosel“ mit unseren polnischen Gastschülern

 

Sehr mühsam war es im September 2018, für die 18 Schülerinnen und Schüler unserer Partnerschule, dem Społeczne Gimnazjum STO in Mikołajki, Gastfamilien zu finden. So eine große Gruppe hatte uns bisher noch nicht besucht, und aufgrund der zeitlichen Nähe zu den Sommerferien rückte der polnische Aufenthalt sehr schnell näher. Als dann aber die Gruppe am Freitag, 14.9., begleitet von ihren Lehrern Anna Wierciszewska und Błażej Kozłowski, mit dem Fernbus in Koblenz ankam, stand für jede und jeden ein Bett bereit. Zunächst ging es jedoch in die Schule, wo nach einem Imbiss – die Brötchen waren nicht nur „geschmiert“, sondern auch gespendet durch das Culinarium – und der Begrüßung durch Frau Keßler Gäste und Gastgeber zusammengeführt wurden.

Das Wochenende gehörte den Familien: Die einen machten „in Kultur“ und erkundeten diverse Burgen, andere betätigten sich sportlich, wieder andere ließen es eher ruhig angehen.

Am Montag traf man sich in der Schule, um die Arbeit am Thema „Römer an Rhein und Mosel“ in Angriff zu nehmen. Dass Frau Böhler als Lateinlehrerin auf eine solche Idee kommt, wundert wohl niemanden ! Dazu gehörten Informationen zu Römern und Germanen am nahe gelegenen Limes, die Erstellung eines – inzwischen schon zur Tradition gewordenen – Bildwörterbuches, die Beschäftigung mit den römischen Göttern und erste Einblicke in die lateinische Sprache. Hier geht an Frau Franz ein ausdrücklicher Dank für ihren Einsatz. Besonderen Anklang fand das Herstellen von Bildergeschichten mit Hilfe der römischen Playmobil-Figuren der Fachschaft Latein und der schuleigenen Tablets; die Ergebnisse sind richtig gut, mit pfiffigen Ideen und gelungener bildlicher Darstellung. Technisch unterstützt wurde dieser Teil von Herrn Klaes. Stolz zeigten die polnischen und deutschen Schüler ihre Geschichten dann am gemeinsamen Präsentationsabend in der Mensa, der kulinarisch von unseren Gastfamilien unterstützt wurde.

Neben der theoretischen Arbeit am Projektthema gab es auch einige praktische Aktionen: So verbrachte die Gruppe einen Tag in Trier, wo sie verschiedene „Reste“ römischer Bauwerke besuchte. Für die polnischen Schüler war das wohl eher ungewohnt, denn die Römer sind nie bis nach Masuren gekommen; sehr wohl hat man aber auch im Osten Polens römische Gegenstände gefunden, die als Handelsware dorthin gelangt waren. Informationen über den Alltag und Festtag der Römer erhielten die Schüler im Römisch-Germanischen Museum in Köln.

Der Ausflug nach Köln war dann auch die letzte gemeinsame Aktion, denn von dort aus begab sich die polnische Gruppe zum Flughafen, während die Deutschen zurück nach Lahnstein fuhren.

Wie eingangs gesagt: Die polnischen Schüler „kamen, sahen und gewannen“ – nämlich zahlreiche Eindrücke und neue Freundschaften. Auf ein baldiges Wiedersehen in Mikołajki!

 

Wir danken auch den Gastfamilien, ohne die der Aufenthalt unserer polnischen Freunde nicht möglich gewesen wäre, sowie dem Deutsch-Polnischen Jugendwerk, das unser Projekt finanziell unterstützt hat.