Marion Dönhoff hat bei der Namensgebung des Gymnasiums den Wunsch geäußert, dass das Marion-Dönhoff-Gymnasium Lahnstein mit dem Lyzeum Marion-Dönhoff in Mikołajki eine Schulpartnerschaft eingehen möge.

Diese Partnerschaft besteht nun seit vielen Jahren.

Neben den Austauschen, in denen deutsche Schüler und Schülerinnen nach Polen oder polnische Schülerinnen und Schüler nach Deutschland fahren, gibt es auch Drittortbegegnungen. Eine solche fand 2015 in Potsdam statt, wo sich die Jugendlichen beider Schulen trafen und eine aufregende und arbeitsame Zeit miteinander verbrachten. Insbesondere diese Begegnung hat den Kontakt zwischen beiden Schulen neu belebt.

Es schloss sich ein Besuch unserer Schüler und Schülerinnen im Frühjahr 2016 an:

Begegnung in Mikołajki

Die Fahrt nach Polen vom 26.05.-04.06.16, an der wir, 8 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 9 , teilnahmen, war eine sehr schätzenswerte Erfahrung. Die knapp 1350 Kilometer umfassende Reise ließ sich mit einer mehr oder weniger angenehmen, 20-stündigen Zugfahrt, inklusive Pausen und Wartezeiten, relativ gut überstehen.

Endlich angekommen, wurde uns ein vielfältiges Programm geboten. So besuchten wir am Samstag erstmals die Schule in Mikołajki, dessen Patronin ebenfalls Marion Gräfin Dönhoff ist. Überrascht von der Tatsache, dass dort nur um die 60 Schüler unterrichtet werden, wanderten wir mit den polnischen Schülern, die wir größtenteils schon von der Drittortbegegnung in Potsdam im Dezember vergangenen Jahres kannten, zum Institut für Wasseranalyse. Dort lernten wir viel über Plankton und ähnliche Lebewesen. Im Zuge einer spaßigen aber bei 28 Grad dann doch anstrengenden Stadtrallye, lernten wir Mikołajki und einige der ungefähr 4000 Einwohner kennen. Im weiteren Verlauf der Woche grillten wir gemeinsam in der Schule und schauten in der Turnhalle einen Film, der von der Glienicker Brücke und dem dortigen Spionenaustausch handelt. Das war für uns insofern interessant, dass einige von uns diese Brücke während des Aufenthaltes in Potsdam betraten und dort auch schon mit geschichtlichen Fakten versorgt worden sind. In den nächsten Tagen unternahmen wir eine Fahrrad- und Paddeltour, wobei die Paddeltour unter uns mehr Begeisterung weckte. Die masurische Landschaft ist wirklich sehr schön und wir genossen die zwei Paddeleinheiten sichtlich. Die Übernachtung in den Zelten bzw. am Lagerfeuer wurde musikalisch von einem Gitarristen untermalt und dieser schöne aber kräftezehrende Abend, endete mit einigen Spielen, die den Zusammenhalt und die Zusammenarbeit von uns allen stärkten.

Außerdem besuchten wir den Marion Dönhoff Salon, wo uns viel über die Patronin unserer Schule erzählt wurde. An einem weiteren Tag besichtigten wir die Wolfsschanze und begaben uns auf Erkundungstour, wobei man unseren zwei mitgereisten Lehrerinnen die Angst um uns aus dem Gesicht hat ablesen können. Jedoch ist uns allen nichts passiert und wir nahmen die vielen Eindrücke diesen Tages guten Gewissens mit und verarbeiteten diese auf der Rückfahrt nach Mikołajki.

Schön war, dass wir viel Glück mit dem Wetter hatten. Zwar hat es hin und wieder geregnet und das dann auch sehr stark aber insgesamt war es eine sonnige und vor allem heiße Woche. Die Einwohner und insbesondere unsere Gastfamilien haben uns freundlich aufgenommen. Wir haben uns alle miteinander gut verstanden und viel von- und miteinander gelernt. Die Verständigung war für uns dank unserer Englischkenntnisse kein Problem mehr. Manchmal wurden wir jedoch von dem Deutschlehrer der polnischen Schüler ermahnt, wir sollen doch bitte deutsch mit ihnen sprechen, damit sie ein wenig von uns lernen. Dieser Bitte gingen wir so gut es ging nach und es sind auf Grund dessen einige lustige Situationen entstanden. Dementsprechend fiel der Abschied dann schwer und es flossen einige Tränen.

Es war eine sehr wertvolle Erfahrung und wir können im Namen aller mitgefahrenen Schüler und auch Lehrer sowie der Beteiligten in Polen und polnischen Schülern behaupten, dass wir Spaß hatten und dass man eine solche Gelegenheit unbedingt nutzen sollte.

Christina Fett

Polnische Schülergruppe des Lyzeum Marion-Dönhoff in Mikołajki/Polen zu Besuch am MDG Lahnstein

 

Vom 20.10. bis zum 27.10.2017 war eine polnische Schülergruppe zu Besuch am Marion-Dönhoff-Gymnasium in Lahnstein zum Thema „Das Weltkulturerbe ‚Oberes Mittelrheintal‘ unter verschiedenen Aspekten“.

13 junge Menschen im Alter von 14/15 Jahren, begleitet von ihrer Klassenleiterin Maria Zembrzuska und ihrem Deutschlehrer Sebastian Jablonski waren gemeinsam mit den gastgebenden Schülerinnen und Schülern sowie Frau Christa Böhler und Frau Birgitta Hahlbrock am Montag zu Gast bei Bürgermeister Adalbert Dornbusch. Herr Dornbusch begrüßte die jungen Menschen und hob die Bedeutung des Austausches für das Zusammenwachsen Europas hervor. Am Dienstag folgte eine Wanderung auf dem Rheinsteig mit Besuch der Marksburg und des Loreleyfelsens. Der Kletterwald in Bendorf-Sayn, ein Besuch der Festung Ehrenbreitstein sowie eine Fahrt nach Köln rundeten das Programm ab, bevor es für die Gäste wieder auf die Rückreise nach Polen ging.

Dieser Besuch war die Fortsetzung einer Begegnung in Mikołajki im Juni dieses Jahres. Allen leider immer noch kursierenden Vorurteilen zum Trotz hatten sich acht Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 und 9 auf die lange Reise ins entfernte Masuren gemacht. Dort verbrachten sie das Wochenende in den Gastfamilien, wodurch schon erste Freundschaften geknüpft wurden. In den folgenden Tagen gab es ein vielfältiges Programm, bei dem die Schülerinnen und Schüler die schöne masurische Seenlandschaft kennenlernten, bei einem Projekt zum Thema Pferd (einschließlich Kutschfahrt und der Möglichkeit, selbst auf’s Pferd zu steigen) mitarbeiteten und eine Nacht im Zelt verbrachten. (Wegen der Unmengen von Stechmücken und des frühen Tagesanbruchs war diese Nacht allerdings sehr kurz …) Leider musste die geplante Kanufahrt auf der Krutynia, auf die sich viele besonders gefreut hatten, wegen starken Regens ausfallen. Vom Wetter unabhängig war dagegen der Besuch im „Salon Marion Dönhoff“, wo die Jugendlichen vielfältige Informationen über die Namenspatronin ihrer Schule erhielten. Als Abschluss fuhr die Gruppe nach Gdańsk (Danzig) und erhielt so Eindrücke einer ganz besonderen Stadt außerhalb der Reichweite eines „normalen“ Urlaubs. – Und was die Vorurteile betrifft, können die Schülerinnen und Schüler nun aus eigener Erfahrung sagen, dass das alles gar nicht stimmt!

Gefördert wird der gesamte Austausch durch das Deutsch-Polnische Jugendwerk, wofür wir sehr dankbar sind.